Bourguignonne – die elegante Schrift des Burgundischen Hofes der Spätgotik ist weit weniger streng als die Gotische Textur. Sie gehört zur Familie der Bastarda-Schriften, die so genannt wurden, weil sie viele verschiedene Stilelemente der Schreibtradition vereinigt. Im Spannungsfeld zwischen dem Burgundischen Dijon und dem Böhmischen Prag entstanden vielfältige Erscheinungsbilder der Bastarda. Dabei nimmt die nach ihrer Herkunft benannte Bourguignonne einen besonderen Platz ein. Ihre Anmut und ihre gute Lesbarkeit fanden Anwendung in weltlicher und geistlicher Literatur. Gedichte, Lieder, Psalmen, aber auch Urkunden wurden in dieser Schrift geschrieben. Sie gilt als Ursprung der Deutschen Kurrentschriften und auch der Fraktur. Nutzen sie die Kunst der Kalligraphie als Auszeit.
Eine Materialliste erhalten Sie rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung, einiges kann auch im Kurs erworben werden.
ReferentIn
Andreas d'Orfey
Kosten
556 € (erm. Preis: 445 €) inkl. ÜN und VP